Dazu trafen sich erstmals am Abend des 07. Juni rund dreißig Frauen und Männer am neuen Gemeindehaus. Im Schatten der großen Buche und in der Obhut der schönen Blender Kirche saßen alle auf der neuen Terrasse rund um den Feuerkorb, der später das Lagerfeuer bilden sollte.
Eingeladen zu diesem offenen Singen für alle hatten Kerstin Lask, Siegrid Niebuhr und Jens Riepe. In Vorbereitung des Abends hatten die drei eine bunte Liedermappe zusammengestellt. „Ich hatte gehofft, dass vielleicht 20 Leute zu dieser ersten Lagerfeuermusik kommen“, sagte Kerstin Lask - und war begeistert über die gute Resonanz. Natürlich waren viele dabei, die sich auch sonst im Projektchor oder im Kirchenchor engagieren. „Doch es sind auch neue Leute dabei“, freute sich die Organisatorin, „Leute, die in keinem Chor singen“.
Jens Riepe, der sich als musikalische Begleitung mit der Gitarre vorbereitet hatte, wurde von Karsten Lotze unterstützt, welcher kurzfristig gebeten worden war, sein Instrument auch mitzubringen und von dem man wusste, dass er in Sachen Hausmusik bewandert ist.
Unsicherheiten im Vorfeld darüber, ob überhaupt in der eigenen Tonlage „Lagerfeuermusik“ möglich ist, wurden schnell aus dem Weg geräumt: die Zusammenstellung der Stücke in der Liedermappe war durch die Bank singbar – für alle Tonlagen und sorgte hier und da für Belustigung.
Denn „Que sera, sera“ … will heißen, „Was wird sein“, wenn man zugibt, dass man das Lied kennt, obwohl man zur Hoch-Zeit dieses Titels noch nicht geboren war? Und wer bitte ist Peter Alexander, der „die kleine Kneipe“ für so lebenswert hält? Lustig auch, dass jeder mal in den sauren Apfel beißen und das eine oder andere Lied mitträllern musste, das er oder sie so gar nicht mochte. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. So hielten sich die Sängerinnen und Sänger mal „Über den Wolken“ auf, mal ließen sie es sich „Aber bitte mit Sahne“ schmecken. Die Aussage „Eine neue Liebe wie ein neues Leben ist“, wussten zumindest alle zu besingen, und dass „der kleine grüne Kaktus“ sticht, war auch jedem geläufig.
Die betagte „Mundorgel“ lieferte weiteres Repertoire. „Beim Umzug vom alten ins neue Gemeindehaus wären die fast mit entsorgt worden“, erinnerte sich Kerstin Lask, die die vielen Exemplare schnell sicherstellte und jetzt am Lagerfeuer nicht zuletzt mit „Dat du min Leevsten büst“ zum Einsatz bringen konnte.
In der Pause, in der lockere Gespräche bei Wein und Wasser, Bier und Brezeln zustande kamen, entzündete Volker Lask als Lagerfeuerbeauftragter sein Feuerholz, welches die wirklich schöne, ungezwungene Atmosphäre noch sehr angenehm unterstrich. Insgesamt ein gelungener Abend mit Potential für mehr.