Mittsommer in Blender
In diesem Jahr sollte der Tag der Sommersonnenwende auch in der Gemeinde Blender gebührend gefeiert werden. Die Gruppe der Lebendigen Gemeinde plante bereits seit Oktober ein Rahmenprogramm für Jung und Alt. Bei etlichen Treffen wurden viele Einzelheiten besprochen: Wie wird das Wetter? Brauchen wir ein Zelt? Wenn ja, wie groß und wo bekommen wir es her? Wie viele Gäste werden wohl kommen? Haben wir ausreichend Geschirr, Gläser, Besteck, Servietten und Kerzen? Sollen die Gäste ein kleines Andenken an den Mittsommerabend mitnehmen können? Welche Speisen sollen auf das Buffet? Was wird getrunken? Wer hat Feuerschalen und Holz? Wie kommen diese zum Gemeindehaus? Welches Motiv soll auf die Flyer gedruckt werden? Wo bekommen wir ein Banner her? Wer stellt es auf?
Unsere Wunschliste war lang und wurde immer länger, je weiter wir planten. Gut, dass wir in der Gemeinde auf die Unterstützung vieler Helfer zählen konnten. Großes Dankeschön an euch alle!
Die Musikgruppe war gerne bereit für uns zu musizieren, der Termin passte und wurde umgehend reserviert. Die vorhandene Technik wurde für gut befunden; wir mussten nur aufpassen, dass keine Feuchtigkeit die teuren und empfindlichen Geigen und Bratschen beeinträchtigen konnte. Wie würde wohl das Wetter in der Mittsommernacht aussehen?
Der Bierwagen hatte bereits auf einer Silberhochzeit gute Dienste geleistet und wurde für die Feier der Mittsommernacht ebenfalls wieder gebucht. Das Bierzapfen und den Ausschank der nichtalkoholischen Getränke würden die Männer der „Braugruppe“ übernehmen. Das Bier sollte einen Bezug zur keltisch angehauchten Musik von „Northern Lights“ vermitteln, so entschieden wir uns, nicht nur Pilsener, sondern auch das typisch irische Guinness Beer anzubieten. Damit dieses ordentlich gekühlt serviert werden konnte, musste auch ein Kühlwagen geordert werden. Damit ergaben sich weitere Fragen nach den Standorten, der Bierwagen sollte alle Gäste gut versorgen können und der Kühlwagen sollte nicht im Wege stehen. Außerdem musste die Stromversorgung geregelt werden, das Stromnetz im Gemeindehaus sollte nicht während Veranstaltung zusammenbrechen.
Strom würden wir auch für die Strahler und Lichterketten benötigen. Wir planten, welche Stromkabel wir in welche Steckdosen stecken müssten, um eine gleichmäßige Versorgung zu erzielen. Außerdem hatten wir nicht genug Lichterketten, das Ausleihen klappte leider nicht und so entschieden wir uns, noch Lichterketten zu kaufen. Wir würden sie bestimmt auch in Zukunft noch gut verwenden können.
Auch der Tanzboden stellte uns vor Herausforderungen. Woher bekommen wir so einen Holzfußboden her? Wer baut ihn auf? Kann er Feuchtigkeit aushalten oder muss er abgedeckt werden, falls es regnet? Beim TSV Intschede wurden wir fündig, dort konnten wir uns gerne 20 qm leihen. Die klobigen Einzelteile haben uns netterweise die Jungs von der Feuerwehr geliefert und aufgebaut.
Ganz nebenbei haben wir noch versucht, eine Feuershow zu organisieren und gleich mehrere Angebote ausgelotet. Leider hat sich der Künstler, für den wir uns entschieden hatten, kurz vor dem Mittsommerfest den Arm gebrochen, so dass die Show dann ausfallen musste.
Bei einem unserer zahlreichen Treffen hatten wir auch Gesellschaft von Herrn Walter, Redakteur der Thedinghauser Zeitung, der einen großartigen Zeitungartikel über unser geplantes Fest samt Foto veröffentlicht hat.
Immer wieder stellte sich die Frage nach dem Wetter, vielleicht wäre es besser, wenn wir auch ein paar Zelte oder Pavillons aufstellen könnten. Zelte und auch ausreichend Stühle und Tische konnte uns Familie Fornahl aus Einste zur Verfügung stellen. Der Aufbau des Zeltes hat zwar erst im zweiten Anlauf funktioniert, aber wir waren sehr froh über den Regenschutz. Je näher das Mittsommerfest kam, umso unbeständiger wurde die Wettervorhersage.
Und tatsächlich: am Mittsommertag regnete es immer wieder heftig, so dass wir kurzerhand unser Fest in das Gemeindehaus verlegen mussten. Viele Hände packten mit an, damit der große Gemeindesaal schnell für die erwartete Gästeschar vorbereitet war. Die Musikerinnen würden inmitten ihres Publikums spielen. Das Buffet wurde in die Gemeindeküche verlegt, welche die Mengen an Speisen kaum fassen konnte. Der kurze Weg zum Bierwagen war auch bei Regen kein Problem. Nun konnten unsere Gäste kommen und die Feier der Mittsommernacht beginnen. Und auch der Regen ließ im Laufe des Abends nach, so dass die Feuerschalen noch im Gemeindegarten entzündet werden konnten.