"Suchen, was trägt“ - mit diesem Gedanken reisten zehn Frauen der Lebendigen Gemeinde zu einem Pilgerwochenende nach Hermannsburg. Unter Anleitung der erfahrenen Pilgerbegleiter Barbara und Eberhard Walther waren wir in der wunderschönen Südheide (dem Südwestteil der Lüneburger Heide) auf äußeren und inneren Wegen unterwegs. Nach unserer Ankunft in Hermannsburg erkundeten wir bei einem Stadtrundgang die Große Kreuzkirche und die Kirche St. Peter-Paul. Archivar Rainer Allmann wusste eine Menge Interessantes zu den Anfängen der kirchlichen Gemeinden in Hermannburg und die von dort geleisteten Missionsarbeiten zu berichten. Am Abend stimmte uns eine kleine Andacht im Evangelischen Bildungszentrum zusätzlich auf das Pilgern ein.
Am nächsten Morgen brachen wir zu unserer ersten großen Wanderung auf. Das Evangelische Bildungszentrum Hermannsburg (EBH) hatte uns reichlich mit Lunchpaketen versorgt und der Wettergott meinte es gut mit uns. An der alten Luttermühle vorbei führte uns der Weg entlang des Weesener Bachs. In Weesen erhielten wir auch unseren ersten Stempel im Pilgerpass. Der südlichen Bachseite folgend genossen wir unseren Weg durch das waldige Gebiet. Auf unserer Wanderung bekamen wir von unseren Pilgerbegleitern mehrfach Impulse, teils in Form von Schweigemeditationen, teils mit gemeinsamen Liedern und Gebeten oder kleinen Seelen-Übungen. Nach einer kleinen Pause an einer äußerst lauschigen Stelle am Weesener Bach, bei der wir uns direkt im Bachbett erfrischen konnten, ging es auf der nördlichen Bachseite wieder zurück nach Hermannsburg. Ein geselliges Beisammensein rundete diesen Tag gelungen ab.
Nach einer Andacht am nächsten Morgen brachen wir wieder auf; dieses Mal in südlicher Richtung von Hermannsburg aus gen Oldendorf. In der Örzte-Niederung kamen wir an etlichen Teichen vorbei, in denen Seerosen schwammen und Libellen schwirrten. Die Landschaft mit den vielen Feldern, Wäldern und kleinen Heideflüsschen ist so abwechslungsreich und artenvielfältig - einfach wunderschön. In dieser tollen Umgebung fiel es uns auch nicht schwer, den Impulsen für das innere Gleichgewicht Raum zu geben. Auch an unserem zweiten Tag haben Barbara und Eberhard uns mit vielen kleinen Übungen auf eine Reise zu uns selbst geschickt. In der Kleinen Kreuz Kirche erhielten wir unseren zweiten Pilger-stempel und den Segen zum Abschluss.
Viel zu schnell waren die zwei Tage vorbei, in denen wir nicht nur uns selbst, sondern auch den Zusammenhalt in der Lebendigen Gemeinde gestärkt haben. Ein ganz großes Dankeschön gilt den beiden Pilgerbegleitern Barbara und Eberhard Walther für die gute Organisation und die fürsorgliche Begleitung sowie dem Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg, in dem wir so freundlich untergebracht waren und uns sehr wohl gefühlt haben.